Ideenwettbewerb Koch-Areal ist entschieden
27.09.2017
Auf dem Koch-Areal im Zürcher Kreis 9 soll bis 2023 ein neues Quartier entstehen: eine Art "Dorfplatz im Stadtkreis" mit einem breiten Nutzungsmix aus Wohnen, Kultur und Gewerbe, der sich der Nachhaltigkeit in allen Dimensionen verpflichtet. Ein Beurteilungsgremium der Stadt Zürich unter Vorsitz der Direktorin der Liegenschaftenverwaltung Astrid Heymann, wählte vergangene Woche unter fünf eingereichten Projekten einstimmig die Teambewerbung der Zürcher Genossenschaften Kraftwerk1, ABZ sowie der St. Galler Gewerbeinvestorin Senn Development AG zur Realisierung aus.
Anfang Juni 2017 lancierte die Stadt Zürich, vertreten durch die Liegenschaftenverwaltung, gemeinsam mit der Zürcher Sektion des Verbands Wohnbaugenossenschaften Schweiz wbg-zh und dem Beratungsunternehmen Wüstpartner die Konzeptausschreibung für das neue Quartier an der Schnittstelle von Albisrieden und Altstetten. Auf dem Areal sollen bis 2023 rund 370 preisgünstige Wohnungen für rund 1000 Bewohner_innen, 15'5000m2 Nutzfläche für das Gewerbe und ein 13'200m2 grosser öffentlich zugänglicher Quartierpark entstehen.
Das Projekt "KOCH - EIN ZÜRCHER ORIGINALREZEPT" von Kraftwerk1, ABZ und Senn setzt auf zwei bewährte Strategien: Einerseits die Kollaboration der drei unterschiedlichen Bauträger mit dem Ziel, konsequent Synergien zu nutzen - von Anfang an und langfristig in Planung, Realisierung, Betrieb und Unterhalt. Gemeinsam wollen sie das neue Quartier zusammen mit der Bevölkerung in einem breiten partizipativen Prozess entwickeln und Strukturen für den späteren Betrieb aufbauen wie eine Vermietungsplattform für das Wohnen oder eine Betriebsgesellschaft für das Gewerbe. Andereseits die Verstetigung des Bestehenden: das Koch-Areal ist schon heute ein innovatives, kreatives und lebendiges Quartier mit einem kleinteiligen Nutzungsmix von Wohnen, Arbeiten, Kultur und Gewerbe - das soll es auch in Zukunft sein. Bereits heute liegen Interessensbekundungen von auf dem Areal oder in der Nachbarschaft ansässigen Unternehmen vor, die hier auch künftig und mit erweitertem Angebot tätig sein wollen wie die F+F Schule für Gestaltung und Design oder der Zirkus Chnopf mit seinem Zirkusquartier. Für das Wohnen "s'läbe lang" soll es neben traditionellen Grundrissen auch Spielraum für neue Wohnformen, Aneignung und Selbstausbau geben - entwickelt gemeinsam mit Interessierten aus dem Quartier und den beiden Genossenschaften. Teil des Projekts sind ausserdem rund 50 Wohnungen für die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien der Stadt Zürich, die in der Ausschreibung gefordert waren.
Damit Experimente und technologische Innovationen im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie im Koch-Quartier gesichert sind, investiert das Bewerberteam drei Prozent der Baukosten in Innovationen. Wohnungen bis einschliesslich 4.5-Zimmer sollen eine Bruttomiete von maximal CHF 1500.-/Monat haben, die Gewerbeflächen sollen eine Nettomiete unter 200 Franken pro Quadratmeter und Jahr haben. In den nächsten Wochen wird sich das Projektteam aufstellen. Noch dieses Jahr ist eine öffentliche Projektvorstellung mit Diskussion geplant.
Zürcher Originalrezept, die Wettbewerbeingabe
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