Fast einstimmges Ja zum Planungskredit Projekt Koch

08.11.2019

An der ausserordentlichen Generalversammlung (aoGV) vom 5. November 2019 hat Kraftwerk1 den Planungskredit über 6 Millionen Franken für das Koch-Projekt fast einstimmig angenommen. Nebst Einführung und Ausblick war ein grosser Teil des Abends für den «Blick in die Werkstatt» reserviert. Die Baukommission und die Planenden gaben erste Rückmeldungen auf die Anregungen, welche die Genossenschafterinnen und Genossenschafter über die Sommermonate in Arbeitsgruppen ausgearbeitet hatten.

Dieser Teil wurde mit Spannung erwartet. Die Baukommission und die Architekt_innen zeigten sich sehr erfreut über das grosse Engagement der Arbeitsgruppen; die Anregungen seien sehr fundiert und inspirierend gewesen. Es folgen einige ausgewählte Punkte.

  • Strukturelle Anregungen sind in die Planung eingeflossen: Zum Beispiel wurde das Verhältnis von gemeinschaftlich genutzten Flächen versus private Flächen in Clusterwohnungen neu überdacht, abgetrennte Küchen geplant, Alterswohnungen geografisch näher zusammengebracht.

 

  • Eine grundlegende Neuausrichtung der Räume des Erdgeschosses und diejenigen des 1. Obergeschosses ist aufgrund der Inputs der Arbeitsgruppe «Nichtwohnen» entstanden: Im Erdgeschoss könnte so neu ein «Werkhof» im Zentrum entstehen, mit Werkstätten, die in Synergie mit der Hausgemeinschaft und dem Zirkusquartier genutzt werden. Zudem gelangt man vom Park direkt auf die Tribüne/Galerie des Aufführungsraums.

 

  • «Wald» auf dem Dach: Die Vision ist aus Statik-Gründen anspruchsvoll und muss auf deren Umsetzungsmöglichkeit geprüft werden. Sicher ist jedoch; das Dach soll attraktiver Aussenraum für die Bewohnenden sein. Die Planenden können sich vorstellen, darauf einen Naturweg zu konzipieren, auf dem es möglich ist, einen über zweihundert Meter langen Spaziergang zu machen; vorbei an verschieden nutzbaren Flächen, wie beispielsweise Sommerküche, Yogaplattform, Gemüsebeeten oder Bank im Schatten zum Lesen. Nebst grosser Aufenthaltsqualität soll das Dach zum lokalen Mikro-Klima beitragen, mittels wertvoller Grünfläche als Zwischenspeicher für Regenwasser.

 

  • Private Aussenräume: Für fast die Hälfte der Wohnungen war schon im Wettbewerbsprojekt ein direkter Zugang zu Aussenraum vorgesehen, nämlich die Clusterwohnungen im Süden, die Wohnungen der obersten Stockwerke und einige mit Aussenräumen zu den begrünten Innenhöfen hin. Neu kommen Loggias auf der Nordseite und zusätzlich nutzbare Flächen in den Höfen dazu. Zudem können sich die Planenden vorstellen, umlaufende, französische Balkone zu konzipieren, welche den Wohnraum mit den raumhohen Faltschiebefenstern grosszügig öffnen lassen. So ergeben sich Loggia-ähnliche Aussenräume, wo Bewohnende ins Freie treten, oder Grünes pflanzen können.

 

Im weiteren Verlauf der Planung besteht nun die Herausforderung, die guten Anregungen weiterzudenken und dabei unsere Grundmaxime, bezahlbaren Wohnraum zu erstellen, nicht aus den Augen zu verlieren. Auch ist es uns ein grosses Anliegen, weiter die strategischen Ziele von Kraftwerk1, wie beispielsweise die Ökologie, im Fokus zu behalten.

 


Zurück zur Übersicht