Die Teilnehmenden erhielten eine Einführung zum aktuellen Planungsstand: Zurzeit sind acht Rohbau-Einheiten geplant, die in drei Grössen aufgeteilt sind, S, M und L, mit Grundflächen zwischen 53 und 93 m2. Da die Raumhöhe zwischen 5.5 und 5.8 m sein wird, können die Selbstausbauenden die Fläche etwa um den Faktor 1.75 vergrössern, in dem sie ein Zwischengeschoss einbauen.
Die Nasszellen werden fertig eingebaut, das ist eine bauhygienische Auflage. Für die Küchen werden lediglich Anschlüsse und ein Lavabo zur Verfügung gestellt.
Für die Wahl der Baumaterialien und Geräte wird Kraftwerk1 Vorgaben erstellen, damit sichergestellt ist, dass die ökologischen Richtlinien eingehalten werden.
Ein wichtiger Punkt, der während der Veranstaltung diskutiert wurde, waren unterschiedliche Möglichkeiten rund um das Baubewilligungsverfahren für die Mieteraus- und Einbauten. Die Bauko wird aus den Rückmeldungen zusammen mit den Planenden einen Weg suchen, damit sowohl «bau-Affine» wie auch «weniger-Erfahrene», die alle in der Diskussion vertreten waren, die Möglichkeit haben, die Konzepte in ihren Einheiten zu realisieren. Zudem gilt es den Spielraum für die Definition «Möblierung» zu schärfen.
Weitere wichtige Punkte des Abends waren die Themen der Mietzinsen und Belegungsvorschriften: Generell strebt Kraftwerk1 an, dass Mietende im Schnitt pro Person nicht mehr als 35 m2 bewohnen und dass der Wohnraum günstig bleibt. Es wird kaum erwünscht sein, dass eine Person allein eine 50 m2-Einheit bezieht, denn die mögliche Nettonutzfläche in diesem Beispiel beträgt 87.5 m2, was für eine Person zu viel wäre. Wie werden also diese möglichen Zwischenböden gerechnet? Wie verändern sich die Quadratmeterzahlen, wenn Mietende in den Räumlichkeiten auch ihrer Arbeit nachgehen? Die Kombination von Wohnen und Arbeiten ist ebenfalls ein wichtiger Grundsatz bei Kraftwerk1. Welche Regelung sollen für Konzepte gefunden werden, die Wohnen und kreatives Schaffen als Freizeitbeschäftigung verbinden?
Weiter wurden bauliche Fragestellungen diskutiert. Sollen die Räume, wo Zwischengeschosse eingebaut werden, zwei Eingänge haben? Wie wird die Beschattung über zwei Stockwerke bewerkstelligt?
Es gab einen regen Austausch zu diesen und weiteren Fragestellungen. Die Mitglieder der Bauko werden in der kommenden Zeit zu diesen Themen, unter Berücksichtigung der Inputs der Teilnehmenden, das weitere Vorgehen definieren.